Neuraltherapie

Die Neuraltherapie zählt zu den Injektionstherapien. Sie ist ein Diagnose- und Therapieverfahren der Komplementärmedizin, deren Wirkungsweise auf der Beeinflussung des vegetativen Nervensystems und der Verbesserung der Gewebeperfusion (Durchblutung) beruht.

Unter dem Begriff der Neuraltherapie versteht man die gezielte Injektion des Lokalanästhetikums Procain in Störfelder des menschlichen Körpers, die zum Beispiel durch Verletzungen, Frakturen, Narben, chronische Entzündungen und Traumata verursacht werden. Aus lokalen Störfeldern können sowohl Regulationsstörungen, als auch Funktionsstörungen ausgehen, die über die Nervenbahnen und Reflexzonen, in anderen Bereichen des Körpers zu Schmerzen oder Krankheiten führen.

Die lokalanästhetische Wirkung der Injektion von Procain sorgt für eine kurzzeitige Unterbrechung der Reizweiterleitung durch die Nerven an den Organismus. Der krankhafte Impuls zwischen Störfeld und erkranktem Organ wird blockiert. Das vegetative System erhält die Chance auf einen Reset.

Die betäubende Wirkung des Lokalanästhetikums lässt bereits nach 15-20 Minuten nach. Die Normalisierung der Regulation über das Vegetativum, sowie die daraus resultierenden Um- und Restrukturierungsprozesse im Körper laufen jedoch, einmal angestoßen, über einen längeren Zeitraum ab. Die natürliche Heilung ist aktiviert. 

Die Neuraltherapie kommt bei verschiedenen Regulations- und Funktionsstörungen zum Einsatz. Dazu gehören unter anderem:

  • Nervenschmerzen (Neuralgien)
  • Schmerzzustände
  • Erkrankungen der Gelenke
  • Migräne und andere Kopfschmerzformen
  • Entzündungen verschiedener Organe
  • Erschöpfung
  • Schwindel